Das Mondschaf - in Form gegossene Fantasie bei KPM



„Das Mondschaf steht auf weiter Flur. 
Es harrt und harrt der großen Schur. Das Mondschaf. 
Das Mondschaf rupft sich einen Halm 
Und geht dann heim auf seine Alm…“

Christian Morgenstern

Christian Morgensterns Gedicht inspirierte Ludwig Gies, einem der bedeutenden deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, 1926 zu einer von mehreren expressionistischen Porzellanplastiken, die er während seiner Schaffenszeit für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin schuf.

Charakteristisch für Gies ist die Abstraktheit der trapezoiden Blockform des MONDSCHAFS, aus der sich in aufsteigender Linie der lange, schmale Hals mit dem Kopf emporstreckt. Das ornamentale Relief seines Felles, in weichen, geschwungenen Wellen herausgearbeitet, verweist in Kombination mit dem vorgestreckten Kopf und den dominierend großen Augen auf die Sanftheit, Hilflosigkeit und das dramatische Schicksal seines lyrischen Vorbilds. 

Anlässlich des 150. Geburtstags des Dichters Christian Morgenstern wurde das lyrische Porzellan- Tierbildnis seines Gedichtes Das Mondschaf von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin in diesem Jahr auf avantgardistische Weise in einer exklusiv auf 15 Stück limitierten schwarzen Jubiläumsedition revitalisiert und beweist einmal mehr: Auch schwarze Mondschafe habe ihren besonderen Reiz.


KPM
Limitierte Jubiläumsedition Das schwarze Schaf, 15 Stück. 4.500 Euro

www.kpm-berlin.com


Anne Harting

Chefredakteurin und Herausgeberin

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