GARTENDERGEGENWART - Kunstsalon neu gedacht
Die positive Kehrseite von Corona: Margarita und Christian Holle beleben die Hamburger Kunstszene mit ihrem neuen Skulpturenpark. Noch bis zum 8.November werden im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel im GARTENDERGEGENWART 28 Werke junger und etablierter Künstler gezeigt. Mit dabei bekannte Künstler wie Christian Awe und Katharina Grosse.
Die Auseinandersetzung mit der Kunst hat schon viele innere Wunden geheilt. Gerade in schwierigen Zeiten, ist ein Galeriebesuch eine beliebte und erwünschte Abwechslung vom grauen Alltag. Doch was tun, wenn die Zeiten schwierig, aber der Besuch einer Ausstellung noch schwieriger ist? Wenn die Auflagen immer strikter werden und sich die Kunstliebhaber in geschlossenen Räumen nicht mehr wohlfühlen? Bedeutet das, dass die Kunstszene auf ungewisse Zeit den „Pause“ Knopf drücken muss?
Diese Frage haben Margarita und Christian Holle ganz klar mit „nein“ beantwortet und herausgekommen ist GARTENDERGEGENWART. Eine verlassene Grünfläche, der Margarita und Christian Holle mit ihrer Ausstellung noch ein letztes Mal Leben einhauchen, bevor das dazugehörige Bürogebäude zeitnah abgerissen wird.
Eine grüne, nun mit Skulpturen und Kunst geschmückte Oase, die zum Vergessen des Alltags einlädt. Über die aktuelle Corona-Situation gibt es nicht viel Positives zu berichten, jedoch bildet solcher, daraus entsprungener, Ideenreichtum eine schöne Ausnahme.
Die Kunstsammler Margarita und Christian Holle machten sich bereits vor knapp 10 Jahren einen Namen mit ihrem salondergegenwart, welcher seitdem fester Bestandteil der Hamburger Kunstszene ist. Gegründet wurde dieser mit der Mission junge Malerei in Hamburg zu fördern und somit den Finger auf den Puls der Zeit zu legen.
Doch dieses Jahr ist auch für sie anders gelaufen, als geplant. Dementsprechend feiert das Paar nicht nur zehn Jahre salondergegenwart, sondern initiierte zusätzlich spontan den GARTENDERGEGENWART. Statt der üblichen Malerei findet man hier jedoch hauptsächlich Skulpturen.
Geringes Infektionsrisiko in Kombination mit international renommierten Künstlern, das klingt aktuell nach einem Erfolgsrezept und diese Annahme wird spätestens dann bestätigt, wenn man sich die Liste der dort präsentierten Künstler näher anschaut. Mit dabei sind bekannte Namen, wie Christian Awe und die Künstlerin Katharina Grosse, die gerade unter anderm durch ihre DIE WELT Kooperation medial präsent war. Aber auch auf weniger bekannte, junge Künstler trifft man im GARTENDERGEGENWART, der somit eine diverse Quelle der Inspiration darstellt.
Diese kleine Oase, mitten in Hamburg, kann man noch bis zum 8. November besuchen. Der Eintritt ist frei, man muss sich allerdings online ein Zeitfenster reservieren. Somit kann der GARTENDERGEGENWART sicherstellen, dass die Corona Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
GARTENDERGEGENWART
18. Juni bis 08. November 2020
Rothenbaumchaussee 145 /20149 Hamburg
Mittwoch 16-18 Uhr, Samstag und Sonntag 13-17 Uhr nach vorheriger Anmeldung
www.gartendergegenwart.de