Surrealismus und Magie - Verzauberte Moderne


René Magritte Schwarze Magie, 1945 Öl auf Leinwand 79 x 59 cm
Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel, Vermächtnis von Georgette Magritte, 1987 © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Abbildung: Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel (Photo: J. Geleyns)


Mit seinem im Oktober 1924 erschienenen Manifest des Surrealismus begründete der französische Schriftsteller André Breton eine literarische und künstlerische Strömung, die bald zur führenden internationalen Avantgarde avancierte. Im Zentrum des Surrealismus stand die Hinwendung zur Welt des Traums, des Unbewussten und des Irrationalen. Die Künstlerinnen und Künstler tauchten in das Ideenreich der Magie ein. In ihren Werken griffen sie auf okkulte Symbole zurück und inszenierten sich als Magier, Seher und Alchemisten.

Mit rund 90 Werken spannt die Ausstellung im Museum Barberini den Bogen von der „metaphysischen Malerei“ Giorgio de Chiricos um 1915 über Max Ernsts ikonisches Gemälde Die Einkleidung der Braut bis zu den okkulten Bildwelten im Spätwerk von Leonora Carrington und Remedios Varo. Weltbekannte Arbeiten von lange im Kanon verankerten Malern wie Salvador Dalí, Giorgio de Chirico, Max Ernst und René Magritte werden gezielt neben Schlüsselwerken weniger bekannter Künstler gezeigt, darunter Victor Brauner, Enrico Donati, Óscar Domínguez, und Kurt Seligmann. Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung den zentralen Beitrag von Künstlerinnen wie Leonora Carrington und Remedios Varo.


Max Ernst Einkleidung der Braut, 1940 Öl auf Leinwand
129,6 x 96,3 cm Peggy Guggenheim Collection, Venedig (Solomon R. Guggenheim Foundation, New York) © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Abbildung: Solomon R. Guggenheim Foundation, New York (Photo: David Heald)

Leonora Carrington Der Nekromant, um 1950 Öl auf Leinwand
73 x 54,5 cm Privatsammlung, courtesy Weinstein Gallery, San Francisco© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Abbildung: Weinstein Gallery, San Francisco (Photo: Nicholas Pishvanov und Carter Andereck
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Mit Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus 15 Ländern und Exponaten aus den Jahren 1914 bis 1987 präsentiert die Werkschau den Surrealismus als globale, transnationale Bewegung, deren Wirkkraft weit über das Frankreich der 1920er- und 1930er-Jahre hinausstrahlte. Die Leihgaben stammen aus über 50 Museums- und Privatsammlungen, darunter das Art Institute of Chicago, die Menil Collection in Houston, das Israel Museum in Jerusalem und das San Francisco Museum of Modern Art sowie das Centre Pompidou in Paris.

Anhand von rund 90 Arbeiten von über 20 Künstlerinnen und Künstlern verfolgt die Ausstellung die Entwicklung der surrealistischen Bewegung. Die ausgewählten Arbeiten geben einen facettenreichen Überblick über die stilistische und ikonographische Vielfalt des Surrealismus – einer Bewegung, die sich nicht primär als künstlerische und literarische Strömung verstand, sondern vielmehr als eine Lebensauffassung.


Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne
22. Oktober 2022 – 29. Januar 2023

Museum Barberini / Alter Markt / Humboldtstraße 5–6 / 14467 Potsdam
Mittwoch bis Montag 10-19 Uhr
Samstag und Sonntag


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Tolle. Frauen. Malerei.