When Art Meets Sailing - Sarah Morris & Boris Herrmann

Art

Sarah Morris Spinnaker Malizia PHOTO Jimmy Horel


Projekte, wie wir sie lieben! - Auf Vermittung der Hamburger Deichtorhallen haben sich der deutsche Hochseesegler Boris Herrmann und sein Team Malizia mit der amerikanischen Künstlerin Sarah Morris zusammengetan, um an einem aufregenden neuen Projekt zu arbeiten: Morris hat das Spinnaker Segel – eine 400 Quadratmeter große Fläche – der neuen Rennyacht Malizia – Seaexplorer entworfen und damit zu einem Kunstwerk gemacht, das nun die Welt umsegelt.

Die amerikanische Künstlerin ist sonst vor allem durch ihre Arbeit in Film und Malerei bekannt. Dabei ergeben sich ihre Themen aus der komplexen Beobachtung von Architektur sowie der Psychologie urbaner Umgebungen. Auch die Konzepte der Navigation und Kartierung sind für Sarah Morris schon lange eine Quelle der Faszination. Über die letzten 20 Jahre hat die Künstlerin eine Vielzahl an ortsspezifischen Werken und Projekten für zahlreiche Institutionen einwickelt.

Sarah Morris: “Kunst ist für mich wie eine Form der Navigation. Mir gefällt die Idee, die Kraft des Windes und der Farben der Malizia zu nutzen, um sie – auch als Plattform, welche den Klimawandel thematisiert – durch die Ozeane der Welt segeln zu lassen. Der Entwurf basiert dabei sowohl auf einem Foto, welches ich von einem Trichter-Spinnennetz gemacht habe, als auch auf einer Karte von Springpoint, einem meiner zentralen Wirkungsstätten.”

Die Partnerschaft kam durch die enge Verbindung zu den Deichtorhallen Hamburg zustande, die beide pflegen. Morris wird im nächsten Jahr ihre erste Retrospektive vom 20. April bis 20. August 2023 in den Deichtorhallen ausrichten. Mit ihrer jüngsten Arbeit an der Malizia - Seaexplorer setzt sie sich nun dezidiert mit dem Thema der Klimakrise auseinander und überschneidet sich damit stark mit der Agenda des Team Malizia.

YR Malizia PHOTO Yann Riou

Das Team Malizia ist bereits für Ihr Engagement mit der Thematik der Klimakrise bekannt. Im Jahr 2019 segelte es Greta Thunberg 2019 zum UN Klimagipfel auf ihrem Boot Malizia II.

Boris Herrmann zum gemeinsamen Projekt: “Wir hatten die Idee der Zusammenarbeit mit unserem Segelboot und ein Jahr später, ist es unglaublich zu sehen, wie Sarahs Werk zum Leben erweckt wurde und nun als Spinnaker unseres Bootes segeln wird. Sarah ist selbst mal gesegelt und hatte daher eine klare Vision, wie Segelsport und Kunst zusammengeführt werden können. Wie sie aus nautischen Signalen auf künstlerische Weise eine Botschaft zu Klimamaßnahmen geschaffen hat, ist sehr inspirierend und etwas, was wir stolz auf unsere A Race We Must Win-Mission um die Welt mitnehmen.”

Die Umsetzung des Projekts hat viele Stunden in Anspruch genommen, vom Entwurf des Segels selbst, ein 400 Quadratmeter sogenanntes »North Sails white cloth«- Spinnaker aus Frankreich, bis zur Gestaltung des Designs, welches in Sarah Morris Studio in New York City entstanden ist. Der Spinnaker wurde dann in einem Hamburger Speicherboden per Hand bemalt und fertiggestellt. Es ist das größte Segel, welches an Bord der Malizia – Seaexplorer zu finden ist und erlaubt es dem Schiff, auch bei leichtem Wind schnell segeln zu können. Es ist ein entscheidendes Instrument für das Boot, um an Geschwindigkeit zu gewinnen.

Die Malizia – Seaexplorer und das neue nun enthüllte Kunstwerk segeln von Frankreich bis nach Hamburg, wo am 6. September die Bootstaufe der neuen Rennyacht am Ponton des Sandtorhafens in der HafenCity stattfinden wird. Die Taufe des Bootes wird für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein.


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