Die Kunst der Großzügigkeit - Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin

© Unsplash / Kira van der Heide

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Hier liebt jemand das Schenken und spricht mir so ganz aus dem Herzen. Schon auf den ersten Seiten des neuen Buches von Susanne Kippenberger ist mir klar, dass wir bei diesem Thema Seelenverwandte sind. Geben macht einfach glücklich! Und so gehört das Buch der Berliner Journalistin für mich gerade an diesem Weihnachten auf viele Gabentische.

Susanne Kippenberger betrachtet das Schenken als "Sprache der Gefühle" und ist überzeugt: "Wie jede Sprache, so kann man auch das Schenken lernen." Dabei geht es nicht um große Geschenke, sondern um die kleinen Gesten, um die Aufmerksamkeit und ein sich Einlassen auf den anderen. 

Geht Weihnachten ohne Gaben für die Lieben? Für die Berliner Journalistin vorstellbar. Zwischen Weihnachtshassern und Weihnachtsfans hält sie es mit Thomas Mann, der das Fest leidenschaftlich zelebrierte, je opulenter, desto besser. Eine von Konsumüberdruss geprägte Haltung des "Wir schenken uns nichts mehr" zeugt für Susanne Kippenberger von einem falschen Verständnis für den Sinn der guten Gaben. 

Susanne Kippenberger, selbst eine leidenschaftliche Schenkerin, erkundet in ihrem Buch auf unterhaltsame Weise das Schenken als Universum der Gefühle und komplexe Form der Kommunikation. Mit Leichtigkeit und Eleganz fächert sie die vielfältigen Aspekte auf, geht der Frage nach, warum es vor allem Frauen sind, die sich um Geschenke kümmern, und die schönsten Präsente jene sind, die man in keinem Laden kaufen kann. 

Dabei erzählt sie überraschende und berührende Geschichten vom Schenken zwischen Seligkeit und Desaster. Vor allem aber zeigt sie, wie viel Freude die Kunst der Großzügigkeit bereitet.


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Die Kunst der Großzügigkeit
Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin

Susanne Kippenberger

Hanser Berlin
24 Euro


Anne Harting

Chefredakteurin und Herausgeberin

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