Points of Resistance – Statements sind wichtig
Es ist eine besondere Ausstellung, die Besucher bis Ende April in der Zionskirche erwartet. Points of Resistance stillt nicht nur die Sehnsucht nach realem Kunstgenuss, sondern fordert geradezu auf vielfältige Weise zum Denken und die Lust auf die eigene Position auf. Statements wie diese sind gerade in Zeiten wie diesen notwendig, in denen Kunst und Künstler von vielen nicht in ihrer Wichtigkeit für unsere Kultur erkannt und bewusst geschätzt werden.
50 internationale Künstler zeigen unter der Kuration von Constanze Kleiner und Rachel Rits-Volloch in Zusammenarbeit mit David Elliott, Jan Kage und Stephan von Wiese Haltungen, die Gemeinsamkeit stiften können. Gefragt wird nach der menschlichen Fähigkeit, Schmerzen, Leiden und Tod zu ertragen, ohne dabei den Glauben an die menschlichen Werte zu verlieren und das an einem Ort, der sich dafür geradezu anbietet.
Die Zionskirche selbst ist längst über die Zeiten und verschiedenen Systeme zum Symbol des Widerstandes geworden. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer wirkte vor seiner Verhaftung hier und die Oppositionsbewegung der DDR fand in der Kirche einen Zufluchtsort vor der Staatssicherheit. In Zeiten von geschlossen Kulturstätten kann hier nun, dank auch des Trägervereins, Kunst frei erlebt werden,
Auf dieser historischen Bühne versammelt die Ausstellung eine Vielzahl künstlerischer Stimmen - Malerei, Fotografie, Skulptur, Video, Ton, Performance und Diskussion - und reflektiert die Fehler der Vergangenheit und Gegenwart, um die Werte zu feiern, die es uns ermöglichen, Einheit zu schaffen aus der Vielfalt - so die Ausstellungsmacher.
Points of Resistance ist eine gemeinsame Initiative von der Galerie Kleiner von Wiese und Momentum Berlin. Begleitet wird das Ausstellungsprogramm durch Konzerte und Talks.
Points of Resistance
bis 25. April 2021
Zionskirche / Zionskirchplatz / 10119 Berlin
Täglich 13-18 Uhr